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Manchmal ist der Kindwunsch größer, als das Haus oder die Wohnung und ein Umzug in absehbarer Zeit nicht realisierbar, so dass man sich die Frage stellt, ob es für die Kinder zumutbar ist, ein gemeinsamen Kinderzimmer zu nutzen. Manchmal kommt der Wunsch auch von den Kindern - sie sind so innig miteinander verbunden, dass sie gerne gemeinsam in einem Zimmer schlafen möchten.
Ob ein gemeinsames Kinderzimmer über längere Zeit funktionieren kann, ist eine Frage, die man nicht pauschal beantworten kann, da es immer auf die individuelle Familiensituation und die äußeren Umstände ankommt. Es gibt jedoch einige grundlegende Faktoren, die man bei der Frage abwägen kann. In diesem Artikel geht es außerdem darum, wie man ein Geschwisterzimmer so einrichten kann, dass der Platz optimal genutzt werden kann und sich alle Kinder darin wohlfühlen.
Die wichtigste Voraussetzung für ein gemeinsames Kinderzimmer ist die Geschwisterkonstellation. Die Kinder müssen sich wirklich gut verstehen, damit die Konflikte auf Dauer im Rahmen bleiben. Kleinere (und einige größere) Streitigkeiten sind in jeder Familie normal, wenn man jedoch zwei Kinder hat, die sich den ganzen Tag nur streiten, wird man ihnen kein Gefallen tun, wenn man sie gemeinsam in einem Zimmer unterbringt.
Ein gutes Miteinander - eine Frage des Alters und der Geschwisterkonstellation
Die wichtigste Voraussetzung für ein gemeinsames Kinderzimmer ist die Geschwisterkonstellation. Die Kinder müssen sich wirklich gut verstehen, damit die Konflikte auf Dauer im Rahmen bleiben. Kleinere (und einige größere) Streitigkeiten sind in jeder Familie normal, wenn man jedoch zwei Kinder hat, die sich den ganzen Tag nur streiten, wird man ihnen kein Gefallen tun, wenn man sie gemeinsam in einem Zimmer unterbringt.
Am unkompliziertesten ist in der Regel, wenn Zwillinge in einem gemeinsamen Zimmer leben. Bei anderen Geschwisterkonstellationen ist es eigentlich egal, ob die Kinder gleich- oder verschiedengeschlechtlich sind. Es ist eine Mär, dass das Zimmerteilen besser klappt, wenn beide Kinder das selbe Geschlecht haben. Wichtig ist vor allem, ob die Kinder gut aneinander gebunden sind und wenig Eifersucht zeigen. Ist das der Fall, können auch Bruder und Schwester problemlos in einem Zimmer wohnen. Bei Kindern unterschiedlichen Alters ist der beste Altersabstand laut Immowelt-Magazinzwischen zwei und vier Jahre. Ist der Abstand geringer, ist die geschwisterliche Eifersucht in der Regel stärker ausgeprägt, wodurch das Konfliktpotential steigt. Auch Streitigkeiten um das Spielzeug sind naturgemäß häufiger zu erwarten, weil ähnlich alte Kinder oft die selben Interessen haben. Letzteres kann natürlich auch ein Vorteil sein - gerade in der Rollenspielphase oder das Spiel mit Küche und Kaufmannsladen machen zu zweit deutlich mehr Spaß. Dann müssen nicht immer Vater und Mutter als Spielpartner einspringen.
Ist der Altersabstand größer als 4 Jahre, ist es für das größere Kind möglicherweise schwierig, das jahrelang allein genutzte Zimmer teilen zu müssen. Oft leiden ältere Geschwisterkinder ohnehin unter dem Schock ihrer Entthronung, so dass es für sie zusätzlich schwierig wäre, ihren Rückzugsort mit dem Geschwisterchen teilen zu müssen. Außerdem sind der Schlafbedarf und die Interessen im Laufe der Zeit doch recht unterschiedlich, so dass sich das Zusammenleben immer schwieriger gestalten kann (aber nicht zwangsläufig muss). Vor allem, wenn ein Kind schon in die Schule geht und das andere noch in den Kindergarten, wird es schlaftechnisch schwierig. Die Schulkinder kommen ohne Mittagschlaf aus und haben einen harten Arbeitstag hinter sich, so dass sie meist schnell abends ins Bett fallen und schlafen wollen. Ihre Geschwister aus dem Kindergarten schlafen sich meist mittags noch mal richtig aus, so dass sie abends länger spielen wollen, vor allem im Sommer, wenn es draußen so lange hell ist. Hier besteht meiner Meinung nach das größte Problem bei einem gemeinsamen Zimmer.
Ist der Altersabstand größer als 4 Jahre, ist es für das größere Kind möglicherweise schwierig, das jahrelang allein genutzte Zimmer teilen zu müssen. Oft leiden ältere Geschwisterkinder ohnehin unter dem Schock ihrer Entthronung, so dass es für sie zusätzlich schwierig wäre, ihren Rückzugsort mit dem Geschwisterchen teilen zu müssen. Außerdem sind der Schlafbedarf und die Interessen im Laufe der Zeit doch recht unterschiedlich, so dass sich das Zusammenleben immer schwieriger gestalten kann (aber nicht zwangsläufig muss). Vor allem, wenn ein Kind schon in die Schule geht und das andere noch in den Kindergarten, wird es schlaftechnisch schwierig. Die Schulkinder kommen ohne Mittagschlaf aus und haben einen harten Arbeitstag hinter sich, so dass sie meist schnell abends ins Bett fallen und schlafen wollen. Ihre Geschwister aus dem Kindergarten schlafen sich meist mittags noch mal richtig aus, so dass sie abends länger spielen wollen, vor allem im Sommer, wenn es draußen so lange hell ist. Hier besteht meiner Meinung nach das größte Problem bei einem gemeinsamen Zimmer.
Vorteile und Nachteile eines gemeinsamen Kinderzimmers
Kinder sind von Natur aus sehr soziale Wesen, die sich am besten entwickeln, wenn sie viel Kontakt zu anderen Menschen haben. Eine enge Bindung zu den Eltern ist dabei genauso wichtig, wie die Nähe zu anderen Kindern. Wenn Kinder zusammen in einem Zimmer leben, lernen sie früh, dass Kompromisse nötig sind und wie man Konflikte für alle zufriedenstellend löst. Das ständige Abwägen zwischen Rücksichtnahme und dem Durchsetzenwollen eigener Wünsche führt zwar zu Spannungen, erweitert jedoch auch schon früh die sozialen Kompetenzen.
Die meisten Kinder schlafen zudem nicht gerne alleine - schon das Verhalten von Babys weist darauf hin, dass es evolutorisch vorgesehen ist, dass Familien zu ihrem Schutz gemeinsam schlafen. Auch wenn Kinder es irgendwann akzeptieren, dass sie alleine in ihrem Zimmer schlafen, fühlen sich viele am wohlsten, wenn jemand bei ihnen schläft. Ein Geschwisterkind im Zimmer bedeutet für viele Kinder große Sicherheit und Geborgenheit.
Das Einschlafen kann allerdings auch zum Problem werden, da sich die Kinder gegenseitig davon ablenken können. Viele Eltern haben Angst davor, ihre Kinder zusammen in einem Zimmer unterzubringen, weil sie denken, dass sie sich abends beim Einschlafen gegenseitig wach halten. Das tun sie am Anfang auch. Die meisten Eltern berichten allerdings, dass sich das abendliche Aufgeregtsein nach einer Weile gibt - wenn die Situation des gemeinsamen Schlafens alltäglich geworden ist, ist abends in der Regel Ruhe. Die meisten Kinder machen ihrem Geschwisterchen dann klar, dass sie gerne schlafen wollen. Wichtig für die Eltern ist, zu akzeptieren, dass das gemeinsame Einschlafen immer erst einmal geprägt ist von einer Tobephase. Meine Kinder schlafen seit gut einem Jahr gemeinsam in ihrem Zimmer ein. In dieser Zeit konnte ich beobachten, dass es nach dem Zähneputzen zunächst eine ruhige Spielphase gibt, diese dann langweilig wird und es zu einer lauteren Phase des gegenseitigen Neckens, Hüpfens und Lachens kommt. Es ist das allerletzte Aufbäumen der kindlichen Energie vorm Einschlafen. Greift man als Elternteil nicht ein, wird es dann von selbst bald ruhig und die Kinder legen sich freiwillig ins Bett und schlafen schnell ein. Greift man ein, weil man denkt, es ist wichtig, dass die Kinder nicht mehr so stark „hochfahren“, kommt es viel eher zu einer Spirale aus Schimpfen und vermeintlichem Provozieren – und die Kinder bleiben länger wach.
Wann kann das Baby zum Geschwisterchen ins Zimmer ziehen?
Die Empfehlungen zur Vermeidung des plötzlichen Kindstodes lauten, dass Babys das erste Lebensjahr im elterlichen Schlafzimmer schlafen sollen. Ein Umzug ins Kinderzimmer zum Geschwisterchen ist zudem auch erst dann sinnvoll, wenn das Baby durchschläft, da es sonst das ältere Kind immer wieder wecken würde. Auch für die Eltern ist der Gedanke mit Stress verbunden, dass plötzlich beide Kinder wach werden können, so dass sie unruhiger schlafen, um das kleine Kind rechtzeitig zu hören. Es gibt aber auch Kinder, die wie ein Stein schlafen und die nachts überhaupt nichts mitbekommen - sie haben auch kein Problem mit nicht durchschlafenden Geschwistern.
Worauf sollte man bei der Einrichtung des gemeinsamen Kinderzimmers achten?
Wenn Kinder ein gemeinsames Zimmer beziehen, sollte das natürlich möglichst groß sein - wenn das Elternschlafzimmer größer als das (bisherige) Einzelkinderzimmer ist, sollte über einen Tausch nachgedacht werden. Je mehr Platz vorhanden ist, desto wohler werden sich die Kinder fühlen. Um möglichst viel freie Fläche zu gewinnen, ist zu überlegen, ob man bestimmte Dinge auslagert - der Kleiderschrank kann ggf. im elterlichen Schlafzimmer untergebracht werden, ein großes Bücherregal in den Flur gestellt werden oder ein Schreibtisch im Arbeits- oder Wohnzimmer untergebracht werden.
Extrem wichtig ist es, dass jedes Kind im gemeinsamen Zimmer einen Rückzugsort hat, der nur ihnen gehört und der für das Geschwisterkind absolut tabu ist. In den allermeisten Fällen wird das Bett dazu auserwählt, es kann aber auch eine Kuschelecke oder ein Schreibtisch sein. Bei der Gestaltung seines Rückzugsortes sollte jedes Kind vollkommen frei sein. Der Wunsch nach Individualität ist bei den meisten Kindern essentiell - ein mit einem Geschwisterchen geteiltes Zimmer sollte diesen nicht einschränken.
Individuelle Wandgestaltung, selbst gewählte Stoffe oder Bettwäsche sorgen dafür, dass die Kinder sich wohl und geborgen fühlen. Die übrigen Bereiche des Zimmers können als Spiel-, Bau- oder Bastelecke gestaltet werden. Am wichtigsten ist ein gutes Ordnungssystem - viele Konflikte in einem gemeinsamen Zimmer drehen sich um das Aufräumen. Je besser die Spiel- und Bastelsachen organisiert sind, desto leichter fällt den Kindern das Aufräumen. Weit verbreitet in Kinderzimmern sind Kallax-Regale von IKEA (ehemals Expedit). Hier kann man in vielen einzelnen Boxen entweder Körbe, Schubladen oder Türen einfügen oder diese als Bücherregal nutzen. So schaffen es die Kinder recht effektiv, selbst Ordnung zu schaffen, weil sie die Spielsachen nur in Kisten oder in kleinen Schränkchen verstauen müssen. Eine bildliche Beschilderung erleichtert es, die Spielsachen zuzuordnen (z. B. eine Box für Handpuppen, eine für Barbie-Sachen, eine für Puzzles, eine für Autos, usw.). Ganz allgemein kann man sagen: Je weniger Spielzeug die Kinder haben, desto besser werden sie miteinander in ihrem Zimmer spielen. Viel Platz ist wichtiger, als viel Spielzeug.
Für die größeren Kinder werden sichere Verwahrungsplätze benötigt, an die die kleineren Kinder nicht heran kommen, da sie oft Spielzeug haben, das etwas empfindlicher ist, als das Kleinkindspielzeug. Für sie sollten entweder ein abschließbarer Schrank (Kinder lieben ihren eigenen "Geheimschrank") oder die oberen Bereiche in einem Regal reserviert werden.
Extrem wichtig ist es, dass jedes Kind im gemeinsamen Zimmer einen Rückzugsort hat, der nur ihnen gehört und der für das Geschwisterkind absolut tabu ist. In den allermeisten Fällen wird das Bett dazu auserwählt, es kann aber auch eine Kuschelecke oder ein Schreibtisch sein. Bei der Gestaltung seines Rückzugsortes sollte jedes Kind vollkommen frei sein. Der Wunsch nach Individualität ist bei den meisten Kindern essentiell - ein mit einem Geschwisterchen geteiltes Zimmer sollte diesen nicht einschränken.

Für die größeren Kinder werden sichere Verwahrungsplätze benötigt, an die die kleineren Kinder nicht heran kommen, da sie oft Spielzeug haben, das etwas empfindlicher ist, als das Kleinkindspielzeug. Für sie sollten entweder ein abschließbarer Schrank (Kinder lieben ihren eigenen "Geheimschrank") oder die oberen Bereiche in einem Regal reserviert werden.
Kinder mögen außerdemn Symmetrie - wenn es möglich ist, sollten die Möbel, die doppelt vorhanden sind, entsprechend angeordnet werden, um klar abzugrenzen, welcher Bereich wem gehört. Wenn es der Platz zulässt, können die einzelnen Bereiche im Zimmer durch ein Regal oder die Betten abgetrennt werden. Wenn das Zimmer eher klein ist, kann auch ein Paravent oder ein Vorhang genutzt werden. Im Notfall reicht auch eine Abtrennung durch Teppiche oder Striche auf dem Boden
Es ist sinnvoll, möglichst neutrale Möbel auszuwählen und eher bei der Dekoration die Vorlieben der Kinder zu berücksichtigen, so dass das Ambiente nicht allzu zusammengewürfelt aussieht. Wand- und Möbeltattoos lassen sich immer mal wieder wechseln und so den doch recht schnell wechselnden Vorlieben anpassen, während der Rest der Möbel (weiter) miteinander harmoniert.
Hochbetten im Zimmer schaffen Platz am Boden und sind bei Kindern sehr beliebt. Der Platz darunter ist wie geschaffen als individueller Rückzugsort. Wenn sich die Kinder einigen können, wer wo schläft, kann ein platzsparendes Etagenbett im Zimmer aufgestellt werden. Dieses könnte auch als Raumtrenner dienen, um die Bereiche der Kinder abzutrennen. Beachtet jedoch, dass Hochbetten eigentlich erst für Kinder ab ca. 5 Jahren geeignet sind. Wenn die Kinder gerne nah beieinander schlafen und andere geeignete Rückzugsorte haben, kann auch ein Ausziehbett gekauft werden - so bleibt mehr Platz fürs Spielen.
Ältere Kinder brauchen meist weniger Schlaf - es sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, dass sie abends noch lesen können, ohne dass die Lichtquelle das andere Kind stört. Das Hören von Hörspielen wäre eine weitere Möglichkeit, den unterschiedlichen Schlafbedürfnissen gerecht zu werden. In Bettnähe kann ein CD-/MP3-Player installiert werden und eine Möglichkeit geschaffen werden, Kopfhörer unterzubringen.
Wann brauchen Kinder ein eigenes Zimmer?
Spätestens, wenn das ältere Kind in die Pubertät kommt, braucht es einen geschützten Raum, in dem es sich komplett zurückziehen kann, ohne gestört zu werden. Ein eigenes Zimmer ist ab da absolut unumgänglich für die freie Entwicklung. Ab etwa 11 bis 13 Jahren entwickelt sich die Sexualität und auch ein neues Schamgefühl, das dazu führt, dass Kinder nicht mehr nackt gesehen werden wollen - sie sollten dauerhaft die Möglichkeit haben, für sich zu sein. Ein eventueller Umzug sollte daher zu diesem Zeitpunkt in der Lebensplanung unbedingt langfristig berücksichtigt werden - etwa mit dem Übergang in die weiterführende Schule sollte die Wohnsituation bei einem gemeinsamen Kinderzimmer geändert werden.
Aber auch schon früher kann es notwendig sein, das gemeinsame Wohnen der Kinder zu beenden. Kommt es zu ständigen Streitereien und belastet das die familiären Nerven dauerhaft, dann sollte eine räumliche Trennung erfolgen. Einfach die Tür schließen zu können und Ruhe zu haben, senkt den Stresslevel schon nachhaltig.
Aber nicht immer erkennt man Probleme an der Lautstärke - manchmal ziehen sich Kinder auch zurück, die mit der Situation unzufrieden sind. Wenn ein Kind immer ruhiger wird und in sich zurückzieht, sollte darüber nachgedacht werden, ob man an der Wohnsituation etwas ändert.
© Danielle
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